Schweigsamkeit oder Geschwätzigkeit des Sozialen? Methoden und Techniken der qualitativen Sozialforschung
Prof. Dr. Martin StempfhuberVeranstaltung
Mitteilungen
Liebe Seminarteilnehmer,
mir geht es wieder einigermaßen, also kann es morgen losgehen!
Viele Grüße
Martin Stempfhuber
Liebe Kursteilnehmer,
ich entschuldige mich aufrichtig, aber ich komme gerade vom Arzt und muss auch diese Woche noch im Bett bleiben.
Die Verzögerung tut mir wirklich leid. Ich hoffe allerdings, dass es dann bald losgehen kann.
Viele Grüße
Martin Stempfhuber
Liebe Seminarteilnehmer,
der morgige Termin muss leider auch ausfallen: ich liege weiterhin mit Grippe und Fieber im Bett.
Ich würde vorschlagen, dass wir uns dann (hoffentlich) die Woche darauf treffen können?
Viele Grüße
Martin Stempfhuber
Liebe Kursteilnehmer,
es hat sich eine Änderung bei den Terminen ergeben: die erste Sitzung wird diese Woche, sondern erst am 09.04. stattfinden.
Darüber hinaus können wir in dieser ersten Sitzung darüber reden, ob wir nicht weniger reguläre Termine und stattdessen nicht noch einen Blocktermin machen wollen.
(Mir ist erst spät klar geworden, dass so viele Einzeltermine für DoktorandInnen eher ungünstig sind, das lässt sich aber ändern; falls Sie also noch KommilittonInnen kennen, die sich davon abschrecken lassen haben: laden Sie diese ein! Die Termine kann ich leicht ändern.)
Ich freue mich auf nächste Woche,
Martin Stempfhuber
Beschreibung
Schweigsamkeit oder Geschwätzigkeit des Sozialen?
Methoden und Techniken der qualitativen Sozialforschung
In jüngster Zeit hat sich in der methodologischen Diskussion innerhalb der qualitativen empirischen Sozialforschung eine Einsicht durchgesetzt, die auch theoretisch bedenkenswerte Konsequenzen hat: Die Daten, mit denen es der Soziologie zu tun hat, sind keine neutrale Kopie des Sozialen. So wie Bilder keine Abbilder sind, sind auch die vom Forscher erzeugten Daten keine schlichten Aufzeichnungen oder Transkriptionen der Realität. Die Hervorbringung qualitativer empirischer Daten ist ein performativer Akt und prägt zumindest unsere Vorstellung davon, was der genuine Gegenstand der Soziologie ist: Soll man am besten Interviews führen um der Geschwätzigkeit des Sozialen ein Quäntchen ihrer sprachlich verfassten Wahrheit abzulauschen? Oder soll man sich vielmehr ins Feld begeben um ethnographisch gerade den nicht-sprachlichen Aspekten des Sozialen zu ihrem Recht zu verhelfen und das schweigsame Soziale erst zu artikulieren?
In diesem Seminar sollen zunächst zwei mögliche Zugänge zur Analyse des Sozialen vorgestellt werden: zum einen das Interview als empirische Methode und zum anderen die ethnographische Forschung. In beiden Fällen soll – theoretisch wie praktisch – die Rolle des Sozialwissenschaftlers als „Übersetzer“ (Herbert Kalthoff) herausgestellt werden. Wenn etwa im biographischen Interview Individuen dem Soziologen beredt Auskunft über ihre Lebensgeschichte geben, so kann demgegenüber als „Kern ethnographischer Autorenschaft“ (Stefan Hirschauer) ausgemacht werden, dass die Wahrnehmungen und Beobachtungen in einem Feldaufenthalt erst vom ethnographischen Forscher versprachlicht und in einen (schriftlichen) Text überführt werden müssen.
Ziel des Seminars ist es jedoch vor allem, die Performativität der Datenerhebung praktisch nachvollziehbar zu machen. Es sollen sowohl Interviewstrategien und Fragetechniken als auch ethnographische Techniken des teilnehmenden Beobachtens eingeübt werden. Das Fallbeispiel, an dem sich diese Techniken erproben lassen sollen, ist der zeitgenössische Wandel der Intimität, an dem sich die qualitativ empirisch arbeitenden Rolle des Soziologen als Übersetzer besonders gut einstudieren lässt.
Einführende Literatur:
Bergmann, Jörg (1985): Flüchtigkeit und methodische Fixierung sozialer Wirklichkeit. In: Wolfgang Bonß/Heinz Hartmann (Hg.), Entzauberte Wissenschaft. Göttingen: Schwarz, S. 299-320.
Allgemeine Angaben
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Kurzbezeichnung20-105.03
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SemesterSommersemester 15
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ZielgruppenWiSo Promotionsstudiengang
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VeranstaltungsartSeminar
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VeranstaltungsspracheDeutsch
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EinrichtungenFakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Ort und Zeit
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OrtVon Melle Park 9 Raum B136
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Zeitvom 23.04.2015 bis 23.04.2015 von 14:00 bis 16:00
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OrtVon Melle Park 9 Raum B136
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Zeitvom 25.06.2015 bis 25.06.2015 von 14:00 bis 20:00
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OrtVon Melle Park 9 Raum B136
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Zeitvom 02.07.2015 bis 02.07.2015 von 14:00 bis 20:00
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OrtVon Melle Park 9 Raum B136
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Zeitvom 09.07.2015 bis 09.07.2015 von 14:00 bis 20:00
Anrechnungsmodalitäten
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Anzahl SWS2
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Anzahl Leistungspunkte4
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Anrechenbar als
- WiSo Promotionsstudiengang: WiSo Methoden für Sozialwissenschaften
- WiSo Promotionsstudiengang: WiSo Methoden für Sozialökonomie
- WiSo Promotionsstudiengang: WiSo Methoden für Volkswirtschaftslehre
Anmeldemodalitäten
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Art der PlatzvergabeManuelle Platzvergabe (nach Ende der Anmeldefrist)
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Anmeldeinformation–
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Max. Anzahl Teilnehmer20